„Ab den 1930er Jahren gab es in den USA Kampagnen, mit denen Cannabis als Droge gebrandmarkt wurde. Plötzlich stand Cannabis auf einer Stufe mit Heroin und Kokain. In Deutschland glaubte man das auch. Hier hat sich bis 1961 niemand die Mühe gemacht, sich wissenschaftlich mit den Folgen des missbräuchlichen Gebrauchs von Cannabis zu befassen. In den 1970er Jahren dann, als bei uns heftig über die Drogenproblematik diskutiert wurde, stand Cannabis bereits auf der Seite der gefährlichen Drogen. Sichtbar konsumiert wurde es vor allem von Hippies. Cannabis war so etwas wie das Markenzeichen dieser Bewegung, die die eher konservativ geprägte Gesellschaft als Bedrohung empfand. Das hat sich festgesetzt. Argumente werden seither nicht mehr gewechselt, auch wenn es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.“
Quelle: Diskussion über Cannabislegalisierung: „Eine recht ungefährliche Substanz“ – taz.de